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Der Häuserflüsterer

Bild: Sabine Stähler

Hier ist ein Auszug der gesamten Geschichte.

[…] Franz Klauber schaute auf den Mietvertrag in seiner Hand. „Sie sind
sicher, dass Sie das wirklich tun wollen. Es ist eine sehr …“ Der
Vermieter machte eine kurze Pause, „… sehr kleine Dachkammer!“
Herr Klauber nickte. „Ja, genau so soll es sein!“

Und noch am Abend zog Herr Klauber für den Sommer mit seinen
wenigen Habseligkeiten in die kleine Dachkammer ein. Viel Platz war
hier nicht. Ein Bett, ein Nachtschränkchen, ein kleiner Tisch und ein
wackliger Stuhl. Auf den Tisch kamen seine eigene Kinderzeichnung
von dem Haus und seine drei Bücher, ohne die er nirgendwo hinging:
Edgar Alan Poe. „Das Haus von Usher“. Fernando Pessoa. „Das Buch
der Unruhe“. Erich Kästner. „Die lyrische Hausapotheke.“
„In allen drei Büchern finde ich die Literatur, die mich trägt und nährt.
Mehr brauche ich nicht, wenn ich in das alte Haus ziehe und seiner
Geschichte zuhöre.“
„Willst du dort schreiben?“, fragte sein bester Freund Alfons, der mit
ihm im Antiquariat beim Vater von Franz Klauber arbeitete.
„Nein, einfach nur zuhören. Diesen Sommer will ich nur zuhören.
Nicht der Welt. Nicht den Menschen. Diesem Haus will ich zuhören.“
Franz Klauber machte eine kurze Pause und es schien, als käme er von
ganz weit weg wieder in das Gespräch zurück. Er fuhr fort. „Hier bin
ich immer mit meiner Mutter am Samstag vorbeigekommen, wenn wir
aus Altena hierherkamen, um meinen Vater vom Antiquariat
abzuholen.“
„Dieses Haus hat Seele, mein Junge. Wenn du ganz still bist, wirst du
es sehen und hören!“ Dann waren sie beide für einen Moment dort
vor dem alten Fachwerkhaus stehengeblieben und hatten gelauscht.
[…]

Wenn Sie die ganze Geschichte lesen wollen, finden Sie die hier (Pdf-Datei).

 

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